Parodontitis (Parodontose)

Parodontitis (Parodontose)

Erstes Anzeichen einer Parodontose: Zahnfleischbluten

Auch wenn Sie keine Schmerzen haben, Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) können erste Anzeichen einer Parodontitis sein.

Parodontitis – es geht um Ihre Zahn- und Allgemeingesundheit

Die Parodontitis ist eine richtige Erkrankung. Unbehandelt sind nicht nur die Zähne, sondern auch die Allgemeingesundheit gefährdet. Betroffene Patienten behalten lebenslang das Risiko, dass Nebenwirkungen auftreten und sollten die parodontale Erkrankung ernst nehmen. Je früher die Parodontose festgestellt und die Behandlung begonnen wird, umso besser sind die Erfolgschancen. Bei rechtzeitiger und effizienter Behandlung ist die Erhaltung Ihrer Zähne auch bei erhöhten Lockerungsgraden möglich. Dr. B. Peter und sein Team haben sehr viel Erfahrung mit der Behandlung von allen parodontalen Erkrankungsformen. Eine herkömmliche Mundhygiene-Behandlung bzw. eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ist bei Parodontitis nicht ausreichend.

Regelmäßige zahnärztliche Mundhygiene-, PZR- bzw. Prophylaxebehandlungen minimieren die Risiken dieser Erkrankung erheblich. Bei aktiver Parodontitis ist zusätzlich unbedingt eine Parodontitistherapie durchzuführen. Seit vielen Jahren bekannt sind verschiedene allgemeingesundheitliche Auswirkungen der unbehandelten Parodontitis. Alzheimer-Demenz ist laut einer jüngsten amerikanischen Studie ein weiteres Risiko.

Details zur Parodontose (Parodontitis)

Parodontalerkrankungen mit Zahnfleischrückgang oder parodontale Rezessionen zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Mitteleuropäers. In Ländern mit hohem Lebensstandard sind mindestens 70 % der Bevölkerung von Zahnfleischentzündungen und Zahnfacherkrankungen im Sinne einer chronischen Parodontitis betroffen. Bei Parodontalerkrankungen werden – etwas vereinfacht – die chronische und die aggressive Parodontitis unterschieden. Relativ häufig ist die Parodontitis mit einer gleichzeitig vorliegenden Zuckerkrankheit (Diabetes), mit einer HIV-Infektion sowie mit Rauchen und Stress verbunden. Bei Zahnfleischerkrankungen werden sehr oft hormonell bedingte allgemeinmedizinische Veränderungen, Bluterkrankungen, spezielle Schleimhautveränderungen, eine Mangelernährung oder eine spezielle Medikation als Ursache bzw. Begleiterkrankung festgestellt. 

Ursachen für das Entstehen der Parodontose (Parodontitis)

Zahnfleischerkrankungen sind ein multifaktorielles Geschehen. Eine entscheidende Rolle für das Auftreten übernimmt die Bakterienflora im Mundraum. Insbesondere bei schlechter häuslicher Mundhygiene vermehren sich spezielle Bakterien, die über reversible Entzündungen (Gingivitis bzw. Zahnfleischentzündung) zu lebenslang behandlungsbedürftigen Zahnbettentzündungen führen. Ein geschwächtes Immunsystem, schlechte Ernährung (z.B. zuviel Eiweiß und Kolenhydrate), einige Medikamente, Alkoholmißbrauch, Stress und vor allem Rauchen fördern den Ausbruch der Parodontalerkrankungen (Parodontitis bzw. Parodontose). Ein weiterer ursächlicher Faktor der Parodontitis ist die genetische Veranlagung: Bei ca. 30 % der Bevölkerung werden sogenannte Zytokine (Entzündungsbotenstoffe) in überhöhter Anzahl gebildet. Diese bewirken die Zerstörung des Zahnhalteapparates. Der Ausprägungsgrad all dieser Faktoren bedingt das Auftreten einer chronischen oder aggressiven Parodontitis.

Verlauf der Parodontitis

Klinisch sichtbare Zeichen sind Mundgeruch, freiliegende Wurzeloberflächen durch Zahnfleischrückgang und erhöhte Lockerungsgrade der betroffenen Zähne. Die unbehandelte Parodontose führt über Zahnfleischentzündungen (meist mit Zahnfleischbluten) und Zahnfleischrückgang zur Zahnlockerung und zum Zahnverlust. Bei der chronischen Parodontitis schreitet die Erkrankung mit gelegentlichen akuten Schüben langsam fort. Bei der aggressiven Parodontitis erscheint der Patient insgesamt meist gesund. Nach Ausbruch der Erkrankung kommt es zu einer raschen Zerstörung des Gewebes mit lokalisiertem Beginn während der Pubertät und allgemeinem Befall meist im 3. Lebensjahrzehnt. Die herkömmliche zahnärztliche PZR- bzw. Prophylaxebehandlung ist bei dieser Erkrankung völlig unzureichend!

Parodontitistherapie (Parodontosebehandlung)

 Behandlung von Zahnfleisch- und Zahnfacherkrankungen

Vor einer Parodontosebehandlung (Parodontitisbehandlung, Parodontitistherapie) erfolgen verschiedene klinische und radiologische Untersuchungen. In der folgenden Hygienephase wird die Erkrankung (Zahnfleischerkrankung und Zahnfacherkrankung mit Zahnfleischentzündung und Knochenschwund, Parodontitis) exakt definiert. Der Patient wird von Dr. B. Peter und seinem Team motiviert und eine sehr intensive professionelle Mundhygiene- und Mundgesundheitsbehandlung wird eingeleitet, die das Ausmaß einer herkömmlichen zahnärztlichen Zahnsteinentfernung bzw. Mundhygienebehandlung weit übertrifft. Ziel der Parodontosebehandlung ist die Erhaltung parodontal geschädigter Zähne. 

Parodontalchirurgie – für Zahnerhaltung und für die Zahnästhetik

Bei weit fortgeschrittener Parodontitis müssen ergänzend zu der oben genannten konventionellen Parodontosebehandlung auch parodontalchirurgische Maßnahmen vorgenommen werden. Mit Hilfe der rekonstruktiven und plastisch-parodontalen Chirurgie werden Ihre Zähne, der angrenzende Knochen und das Weichgewebe langfristig gesund erhalten. Die Parodontalchirurgie (chirurgische Parodontitis Behandlung) ermöglicht u.a. die Bereinigung von tief sitzenden Entzündungen, die Reinigung der Wurzeloberfläche unterhalb des Zahnfleischrandes, die Modellation des Knochens, die Rekonstruktion von Knochendefekten und die Wiederherstellung von gesunden Zahnfleischverhältnissen durch Aufbau des Weichgewebes nach Zahnfleischrückgang (parodontale Rezession).

Zahnfleischrückgang Behandlung

Bei verschiedenen Parodontitis-Erkrankungen (z.B. Zahnfleischrückgang, tiefe Zahnfleisch-Taschen, freiliegende Zahnhälse) erzielt Dr. B. Peter mit speziellen mikrochirurgischen Therapiekonzepten dauerhafte Behandlungserfolge. Zahnfleischrückgang Behandlungen erfolgen schmerzfrei mit körpereigenem (Gaumenschleimhauttransplantation) oder mit künstlichem Gewebe. Bei sehr dünnem Zahnfleisch führt die chirurgische Verdickung bzw. Stabilisierung des Weichgewebes zu einer erhöhten Widerstandskraft gegenüber äußeren Reizen. 

Zahnchirurgie (zahnärztliche Chirurgie, Oralchirurgie) bei Parodontitis

Erkrankte Zähne sind sehr oft beherdet und müssen zur Zahnerhaltung durch eine Wurzelbehandlung und/oder Wurzelspitzenresektion saniert werden. Von unbehandelten beherdeten Zähnen können u.a. Kieferzysten (Zysten im Kieferknochen) ausgehen, welche durch eine Zystenoperation mit Öffnung oder Entfernung des Zystengewebes chirurgisch behandelt werden müssen. Von teilretinierten Zähnen (nur teilweise durchgebrochene Zähne) können unangenehme Entzündungen ausgehen, welche sich auch allgemeinmedizinisch auswirken können. Wenn die Zahnerhaltung nicht sinnvoll ist, dann ist die operative Zahnentfernung bei betroffenen Zähnen sowie die operative Weisheitszahnentfernung bei Weisheitszähnen das Mittel der Wahl.

Plastische Parodontalchirurgie bei Implantaten

Im Rahmen von Implantat Versorgungen können solche plastisch-parodontalen Eingriffe notwendig sein zur Verbesserung der Weichgewebsqualität bzw. zur Optimierung der „Rot-Weiß-Ästhetik“ im Bereich der Implantate. Ebenso wie bei natürlichen Zähnen kann die plastische Parodontalchirurgie auch bei Periimplantitis (Entzündungen des an Zahnimplantate angrenzenden Gewebes) notwendig werden. Diese Eingriffe können sehr schonend ausgeführt werden und sind sehr oft eine wesentliche Voraussetzung für eine möglichst gute Langzeitprognose der Zahnimplantate.

Zahnimplantate bei Parodontitispatienten

Grundsätzlich dürfen Zahnimplantate auch bei Patienten mit Parodontitis Erkrankung verankert werden. Die Zahnimplantat Behandlung sollte jedoch nur dann stattfinden, wenn die Parodontitistherapie erfolgreich war. Fortlaufende regelmäßige Prophylaxe stabilisiert die Ergebnisse. Ebenso sollte der Patienten im eigenen Interesse akzeptieren, dass die Zahnimplantate im Vergleich zum gesunden Patienten (Parodontitis ist tatsächlich eine Erkrankung!) in viel kürzeren Abständen kontrolliert werden müssen. Dies auch völlig unabhängig davon, ob Titan-Implantate, Mini-Implantate oder Keramik-Implantate (Zirkoniumoxid Implantate) verwendet wurden.